Informations- und Consultingwirtschaft wuchs in OÖ überdurchschnittlich stark

2022 brachte ein nominelles Wachstum von 8,5 Prozent Steuern und Abgaben,schwache Nachfrage und Bürokratie bereiten Unternehmen Kopfzerbrechen

In der Sparte Information und Consulting in Oberösterreich sind die Umsätze im Jahr 2022 nominell um durchschnittlich 8,5 Prozent gestiegen (Österreich: +7,0 Prozent). 51 Prozent der Betriebe konnten ihre Umsätze 2022 im Vergleich zum Vorjahr steigern, 23 Prozent meldeten stabile Umsätze und 26 Prozent mussten Umsatzrückgänge hinnehmen. Real, d. h. unter Berücksichtigung des Preiseffekts, haben sich die Umsätze im Jahr 2022 im Vergleich zu 2021 um 3,2 Prozent erhöht, da die Preise im Durchschnitt um 5,3 Prozent angehoben wurden. „Durch ein stetiges Umsatzplus konnte das Vor-Corona-Niveau zwar nominell übertroffen werden, real liegt noch Aufholbedarf vor“, resümiert Christoph Schumacher, Obmann der Sparte Information und Consulting. Die Umsätze lagen 2022 nominell um 6,2 Prozent über dem Vor-Corona-Niveau von 2019, real noch um 1,6 Prozent darunter.

Gewohnt, nach vorne zu schauen
„Die Betriebe der Informations- und Consultingwirtschaft sind es als Berater und begleitende Partner gewohnt, nach vorne zu schauen“, so Schumacher. „Die Themen, die die gesamte Wirtschaft bewegen und noch lange bewegen werden, sind die Themen, in denen die beratenden Unternehmen besonders gefordert sein werden. Dazu gehören z.B. Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Cybersicherheit, Homeoffice und neue Arbeitswelt. Hier setzen wir auch in der Sparte in Interessenvertretung und Service seit Jahren unsere Schwerpunkte.“

So sind die Mitgliedsunternehmen auch für das laufende Jahr grundsätzlich zuversichtlich. Die Auftragslage wurde zu Jahresbeginn im Durchschnitt der Sparte Information und Consulting in Oberösterreich mit „eher gut“ beurteilt. Für das Gesamtjahr erwarten die Unternehmen weitere Umsatzzuwächse (+3 Prozent) und planen eine Erhöhung des Beschäftigtenstandes um 7,9 Prozent sowie der Investitionen um 14,8 Prozent. Die Unternehmen beabsichtigen für 2023 eine Erhöhung der Verkaufspreise um 4,4 Prozent. Dies würde bedeuten, dass die Umsätze real um 1,4 Prozent zurückgehen werden.

Die Unternehmerinnen und Unternehmer wurden auch nach den bedeutendsten Herausforderungen für ihr Unternehmen für die nächsten ein bis zwei Jahre gefragt. 55 Prozent fühlen sich durch die Steuern und Abgaben in ihrer Geschäftstätigkeit beeinflusst, jeweils 54 Prozent durch die schwache Kundennachfrage und die Bürokratie und Verwaltung. Für jeweils 47 Prozent stellen die Wettbewerbsintensität sowie die Energiepreise eine große Herausforderung dar.

© Reinhard Winkler

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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