Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus ACHLEITNER: Neuer OÖ. Stromnetz-Masterplan 2032: 1,7 Mrd. Euro werden in Ausbau der Strom-Infrastruktur investiert
Der 24. Februar 2022 brachte mit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine nicht nur die Rückkehr des Krieges in Europa mit unvorstellbar viel Leid für die Menschen in der Ukraine und den zahlreichen Flüchtlingen, sondern auch massive Turbulenzen für die Energieversorgung: „Die Auswirkungen dieser geopolitischen Entwicklungen haben nicht nur zu einer Explosion der Energiepreise geführt, sondern auch zu einer großen Verunsicherung betreffend der Versorgungssicherheit mit Energie. Gerade Oberösterreich als Wirtschafts- Bundesland Nr. 1 mit seiner energieintensiven Industrie war davon besonders betroffen“, erklärt Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner. „Ich habe deshalb seit Beginn der Energiekrise drei Mal den Landes- Energielenkungsbeirat für Oberösterreich einberufen, um in diesem Gremium mit den wichtigsten Energieversorgern sowie Mitgliedern der Interessensvertretungen die die Folgen dieser Entwicklungen auch für die Energieversorgung in Oberösterreich zu beleuchten und zu diskutieren. Oberösterreich war beim Thema Energieversorgung auch immer in enger Abstimmung mit dem Bund, insbesondere auch mit der Energie- Regulierungsbehörde E-Control. Daher habe ich auch jeweils immer E-Control- Vorstand Dr. Wolfgang Urbantschitsch zu diesen Sitzungen eingeladen, damit er die Bundessicht einbringt“, hebt Landesrat Achleitner hervor. Die Arbeitsgespräche des OÖ. Landes-Energielenkungsbeirates haben auch immer zu konkreten Umsetzungsmaßnahmen auf Landesebene sowie zu Initiativen in Richtung Bund geführt.
„Auf Bundesebene wurden die entsprechenden Schritte gesetzt, um die Gasspeicher über den Winter möglichst gefüllt zu halten. Zugleich wurden auch alternative Lieferquellen gesucht, um von den fossilen Energieimporten aus Russland unabhängiger zu werden. Darüber hinaus wurden gerade in Oberösterreich massive Anstrengungen gesetzt, das Energiesparen in unserem Land voranzutreiben, um auch auf diesem Wege die Energieimporte aus Russland zu verringern. Die Maßnahmen haben erfreulicherweise spürbaren Erfolg gezeigt, wie auch die vergleichsweise überwiegend milden Temperaturen
– Negativszenarien wie ‚Wohnungen, die mangels Gaslieferungen kalt geblieben oder Betriebe, die still gestanden sind‘ konnten vermieden werden“, betont Landesrat Achleitner.

Energiesparoffensive des Landes OÖ:
- Seitens des Landes OÖ wurde gemeinsam mit dem OÖ Energiesparverband im Sommer 2022 die Aktion „OÖ spart Energie“ gestartet. Im Mittelpunkt stand dabei, dass auch ohne Investitionen bzw. mit relativ geringen Investitionen der Energieverbrauch/Gasverbrauch rasch gesenkt werden kann. Es wurden in dem Zusammenhang etwa Top-Tipps erstellt und verbreitet.
- Weiters wurde in einer eigenen Sonderausgabe „Unser Oberösterreich“, die an alle Haushalte in Oberösterreich verschickt worden ist, detaillierter über Möglichkeiten der Reduktion von Energieverbräuchen informiert.
- Darüber hinaus wurden seitens des OÖ. Energiesparverbandes die Energieberatung und Energiekostenberatung massiv intensiviert. Es fand etwa auf dem Urfahraner-Markt und auf der Energiemesse Ried die Sonderschau „Energiekosten senken“ statt. Mit diesem Stand war der OÖ. Energiesparverband auch Anfang März 2023 im Rahmen der WE BUILD Energiesparmesse in Wels präsent. Förderungen und Unterstützungen des Bundes & des Landes OÖ:
Zur Abfederung der stark gestiegenen Energiekosten wurden seitens des Bundes und des Landes OÖ eine Reihe von Förderungen und Unterstützungen gestartet:
- Im Bereich der Förderungen gibt es unter anderem die Aktion „Sauber Heizen für Alle“. Dabei unterstützt das Land OÖ gemeinsam mit dem Bund bei einkommensschwachen Haushalten den Austausch von Gas- und Ölheizungen mit bis zu 100% der Kosten.
- Für Betriebe wurden seitens des Bundes insbesondere der Energiekostenzuschuss I und II eingeführt.
- Um private Haushalte bei der Bewältigung der steigenden Wohn- und Energiekosten zu unterstützen, gibt es heuer – ergänzend zur bereits bestehenden Oö. Heizkosten- und Energiekostenzuschuss-Aktion 2022/23 (dieser wurde auf 200 Euro erhöht) – einen zusätzlichen Zuschuss. Dieser Oö. Wohn- und Energiekostenbonus kann ab 3. April 2023 online auf der Website des Ladnes OÖ beantragt werden. Die Höhe des Zuschusses beträgt pro Haushalt: o Einpersonenhaushalte:200Euro
o Mehrpersonenhaushalte ohne Kinder unter 18 Jahren: 200 Euro
o Mehrpersonenhaushaltemit1Kindunter18Jahren:300Euro
o Mehrpersonenhaushalte mit 2 Kindern und mehr unter 18 Jahren: 400 Euro
4. OÖ. Landes-Energielenkungsbeirat:
Bereits jetzt für den nächsten Winter rüsten
„Auch wenn im Winter 2022/23 die befürchtete Energiekrise weitgehend ausgeblieben ist, müssen wir uns schon jetzt für den nächsten Winter rüsten. Daher habe ich für heute die nunmehr bereits 4. Sitzung des OÖ. Landes-Energielenkungsbeirates einberufen. Auf meine Einladung hin hat auch wieder Dr. Wolfgang Urbantschitsch, Vorstand der E-Control teilgenommen. Dabei wurden nicht nur die bisherigen Entwicklungen analysiert, sondern auch bereits nächste Schritte diskutiert“, erklärt Landesrat Achleitner. So wurden unter anderem folgende Punkte fixiert:
- Die Gasspeicher-Füllstände in Österreich müssen weiterhin hoch gehalten werden.
- Energiesparen hat weiterhin höchste Priorität.
- Der Boom bei erneuerbaren Energien muss genutzt und die Energiewende weiter beschleunigt werden, unter anderem durch den Ausbau der Stromnetze. Energiewende braucht starke Stromnetze
Neuer Stromnetz-Masterplan 2032 für Oberösterreich
„Ein leistungsfähiges Stromnetz, das sowohl Versorgungssicherheit als auch eine hohe Versorgungsqualität bietet, ist nicht nur entscheidend für die Aufrechterhaltung unserer Lebensqualität, sondern auch essentiell für den Wirtschafts- und Industriestandort Oberösterreich. Der massive Ausbau der erneuerbaren Energien und die verschärften Klimaschutz-Zielsetzungen auf europäischer Ebene haben die Erfordernisse beim Ausbau der Stromnetze stark verändert. Deshalb wurde mit Hochdruck an einem neuen ‚Stromnetz–Masterplan 2032‘ gearbeitet, um die Strom– Infrastruktur in Oberösterreich noch schneller auf die aktuellen und künftigen Anforderungen auszurichten. Bis zum Jahr 2032 werden dafür in Oberösterreich 1,7 Milliarden Euro investiert“, unterstreicht Landesrat Achleitner.
- Mit dem Stromnetz-Masterplan 2032 legt Oberösterreich bereits den dritten regionalen Stromnetzmasterplan nach 2016 und 2018 vor.
- Dieser umfasst die Zehnjahres-Planungen der relevanten Betreiber, die Stromnetze auf der Spannungsebene 110 kV und höher (220 kV und 380 kV) in unserem Bundesland betreiben (APG AG, Netz Oberösterreich GmbH, Linz Netz GmbH, EWW Gruppe, Ennskraftwerke AG).
- Diese Stromnetze sichern die Versorgung mit elektrischem Strom und bauen die Grundlage für eine erneuerbare Energiezukunft.
- Der Stromnetz-Masterplan wurde heute im Oö. Energielenkungsbeirat erstmals präsentiert. Sicherung und Ausbau des Versorgungsnetzes und die Ermöglichung der Energiewende:
Die Netzbetreiber erfüllen ihre Aufgaben innerhalb eines regulierten Marktes und unterliegen dabei engen gesetzlichen, normativen und behördlichen Rahmenbedingungen. Das Oö. Elektrizitätswirtschafts- und -organisationsgesetz (Oö. ElWOG) definiert in seinen Zielen u.a., der Bevölkerung und der Wirtschaft in Oberösterreich elektrische Energie kostengünstig, ausreichend, dauerhaft, flächendeckend, sicher und in hoher Qualität zur Verfügung zu stellen sowie durch die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen die Netz- und Versorgungssicherheit zu erhöhen und zu gewährleisten.
• Ein weiteres Ziel ist die Weiterentwicklung der Elektrizitätserzeugung aus erneuerbaren Energiequellen zu unterstützen und den Zugang bzw. die Netzintegration der zunehmenden Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen zu gewährleisten.
„Aus diesen Zielen ergeben sich die beiden übergeordneten Aufgabenstellungen der Stromnetzbetreiber zum Erhalt und Ausbau des Stromnetzes:
1) Die Sicherung und der Ausbau des Versorgungsnetzes und
2) die Ermöglichung des Umbaus des Energiesystems im Sinne einer
Dekarbonisierung des Energiesystems“, erklärt Landesrat Achleitner.
Überblick zu den Stromnetzen in OÖ:
Unter Berücksichtigung der beiden größten oö. Stromnetzbetreiber (von insgesamt 20 Verteilnetzbetreibern) ergibt sich der aktuelle Stand bei den Stromnetzen wie folgt:
Netzausbau auf den Niederspannungsebenen:
Die Um- und Ausbauvorhaben für Strom aus erneuerbaren Energieformen müssen nicht nur auf der Ebene 110 kV und höher erfolgen, sondern auch auf allen Spannungsebenen (Mittel-, und Niederspannung) des Stromnetzes stattfinden. Aktuell stehen alleine im Gebiet der Netz Oberösterreich GmbH 750 Baumaßnahmen an – von der Trafoerneuerung (schwarz) bis zu Niederspannungsbaumaßnahmen (rot und gelb)
OÖ. Stromnetz-Masterplan 2032 mit 43 Projekten:
Der neue OÖ. Stromnetz-Masterplan 2032 zur Beibehaltung und den Ausbau der Versorgungssicherheit mit elektrischem Strom umfasst insgesamt 43 Vorhaben für den Neubau, den Ersatzneubau und die Erweiterung von Umspannwerken und Stromleitungen auf der Spannungsebene ≥ 110 kV – auch aufgrund zusätzlicher Anforderungen durch den Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen.
Diese Projekte erfüllen den Versorgungsausauftrag der Netzbetreiber und leisten zusätzlich einen essentiellen Beitrag zur Möglichkeit der Dekarbonisierung des Energiesystems sowohl von Haushalten als auch Wirtschaftsbetrieben (z.B. durch Wärmepumpen, durch Umstellung von Energieformen in der Produktion), der Elektromobilität (in ihren verschiedensten Ausprägungen: Vollelektrisch, e-fuels, Brennstoffzellen/Wasserstoff) und der Netzintegration dezentraler Energieerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen (Photovoltaik, Windkraft, Wasserkraft, Biomasse).
Quelle: Stromnetz-Masterplan Oberösterreich 2032
„Die Gesamtzahl von 43 Projekten im ‚Stromnetz-Masterplan 2032‘ zeigt deutlich, dass in Oberösterreich auf die Dynamik, die durch die Umstellung des Energiesystems und vor alle auch durch die Dekarbonisierung der Stromerzeugung durch dezentrale Erzeugung entsteht, entsprechend reagiert wird“, unterstreicht Landesrat Achleitner.
Top-Projekte im OÖ. Stromnetz-Masterplan:
- Stromversorgung Zentralraum Oö (220 kV)
- Stromversorgung Mühviertel: Rohrbach – Rainbach (110 kV)
- Verbindung St. Peter – Staatsgrenze (380 kV) Wichtiger Impuls für grenzüberschreitende Energiewende – Spatenstich für neue 380-kV-Deutschlandleitung:
„Gemeinsam mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder habe ich vergangenen Donnerstag in Simbach am Inn den Startschuss für die Errichtung der neuen 380-kV- Deutschlandleitung gegeben. 2,5 Kilometer davon verlaufen auf österreichischem Staatsgebiet, von St. Peter am Hart bis Staatsgrenze. Die neue Stromleitung verbindet die beiden erfolgreichen Wirtschaftsstandorte Bayern und Oberösterreich. Sie hat auch für den heimischen Energiemarkt eine zentrale Bedeutung und ist daher Teil des ‚OÖ. Stromnetz–Masterplans‘“, erklärt Landesrat Achleitner. „Die Umsetzung dieses Leitungsprojektes stellt einen wichtigen Impuls bei der Energiewende bei uns und unseren Nachbarn dar. Der nächste Meilenstein für den Stromnetzausbau in Oberösterreich erfolgt kommenden Dienstag mit dem Spatenstich für das Umspannwerk Hütte Süd“, kündigt Landesrat Achleitner an. Spatenstich UW Hütte Süd – nächster Meilenstein im Stromnetzausbau für Oberösterreich:
Nach dem Spatenstich des Stromnetz-Masterplanprojektes „380 kV-Verbindung St. Peter – Staatsgrenze nach Bayern“ (Masterplanprojekt: Nr. 3) vergangenen Donnerstag in Simbach am Inn erfolgt kommenden Dienstag der nächste Masterplan- Umsetzungsschritt:
- Mit dem Spatenstich zur Neuerrichtung des Umspannwerks UW Hütte Süd als T eil der Umsetzung des T op-Masterplanprojektes „Zentralraum OÖ“ (Masterplanprojekt Nr. 4) wird der nächste Meilenstein im Stromnetzausbau für Oberösterreich gesetzt.
- Mit dem Neubau des UW Hütte Süd wird die Voraussetzung geschaffen, dass die geplanten Lichtbogenschmelzöfen direkt auf der 220-kV-Ebene im UW Hütte Süd angeschlossen werden, wodurch negative Auswirkungen auf das öffentliche Verteilernetz weitestgehend ausgeschlossen werden können. Die geplanten Lichtbogenschmelzöfen sind im derzeitigen 110-kV-Netz nicht netzverträglich integrierbar. Dies erfordert hohe Kurzschlussleistung am Netzanschlusspunkt, weshalb in das neue 220 kV-Umspannwerk investiert werden muss.
Bis 2032 werden 1,7 Milliarden Euro in den Netzausbau in OÖ investiert:
„Der Ausbau der Strom-Infrastruktur in unserem Bundesland umfasst beispielhaft mehr als 750 Baumaßnahmen auf den Niederspannungsebenen alleine im Gebiet der Netz Oberösterreich. Dazu kommen 43 Projekte von allen Netzbetreibern auf den Spannungsebenen 110 kV und darüber. Insgesamt werden von den Netzbetreibern in Oberösterreich von 2016 bis 2032 rund 1,7 Milliarden Euro in den Ausbau des Stromnetzes auf der Spannungsebenen 110 kV und darüber investiert. Damit wird nicht nur die Versorgungssicherheit erhöht, sondern vor allem auch die Umsetzung der Energiewende in unserem Bundesland weiter beschleunigt“, hebt Landesrat Achleitner hervor.
Umgesetzte Projekte im Zeitrahmen „Stromnetz-Masterplan 2026“ (2016 – 2018):
- Stromversorgung Mühlviertel Freistadt – Rainbach (8a), Fertigstellung im Februar 2018
- Netzabstützung Jochenstein (Nr. 5), Teilfertigstellung im März 2018
- Umspannwerk Feldkirchen (Nr. 22), Fertigstellung im Dezember 2018
Umgesetzte Projekte im Zeitrahmen „Stromnetz-Masterplan 2028“ (2018 – 2022):
- Generalsanierung Ranna – Partenstein (Nr. 6), Fertigstellung im Mai 2019
- Umspannwerk Pyburg (Nr. 23), Fertigstellung im April 2020
- Generalerneuerung 220-kV-Leitung St. Peter – Ernsthofen, Fertigstellung im Oktober 2020
- Stromversorgung Alm-, und Kremstal (Nr. 16), Fertigstellung Juni 2021
- Stromversorgung Pramtal Süd (Nr. 17), Fertigstellung Juni 2022
- Umspannwerk Hörsching (Nr. 24), Fertigstellung Mai 2022
- Umspannwerk Ohlsdorf (Nr. 25), Fertigstellung September 2022


Dr. Wolfgang URBANTSCHITSCH, Vorstand E-Control:Die Zeiten auf den Energiemärkten bleiben turbulent
„Die Zeiten auf den Energiemärkten bleiben turbulent, auch wenn es – zumindest was die Gasversorgung betrifft – auch gute Nachrichten gibt. Die Gasspeicher sind mit rund 64 TWh immer noch zu mehr als 66 % gefüllt. Je mehr Gas am Ende der Heizsaison in den Speichern ist, desto beruhigter können wir in die Vorbereitungen für den nächsten Winter gehen. Und dabei gilt immer noch, jede nicht verbrauchte Kilowattstunde Strom und Gas hilft. Und das Energiesparen zeigt Wirkung: so wurden im Jänner 2023 im Vergleich zum Jänner des Vorjahres um 7,2 % weniger Strom und sogar um 21,5 % weniger Gas verbraucht“, betont Dr. Wolfgang Urbantschitsch, Vorstand der E-Control.
Preise im Auf und Ab
Erfreulich ist auch, dass die Strom- und Gaspreise seit einiger Zeit wieder sinken, auch wenn dieser Effekt leider noch nicht bei den Endkund/innen angekommen ist. Auch hier in Oberösterreich sehen wir massive Preiserhöhungen, wenn man den Jänner 2023 mit dem Jänner 2022 vergleicht, sowohl was den Strom- als auch den Gaspreis betrifft. Allerdings gibt es mittlerweile – aufgrund der sinkenden Preise – im Tarifkalkulator der E-Control auch wieder günstige Neukundenangebote zu finden. Wer also derzeit auf der Suche nach einem neuen Strom- oder Gaslieferanten ist, sollte unbedingt die Preise vergleichen und eventuell auf ein günstigeres Produkt umsteigen.
Niedrigere Netzentgelte seit 1. März
Mit 1. März sind auch die Stromnetzentgelte wieder gesunken. Diese hatten sich mit Jänner 2023 vor allem aufgrund der Strompreissteigerungen auf den Strommärkten deutlich erhöht. Grund dafür waren vor allem Anstiege durch die Erhöhung der Netzverlustentgelte, die direkt von den Preisen an den Strommärkten beeinflusst sind. Im Februar 2023 wurde ein Gesetz beschlossen, das rund 80% dieser Erhöhung abfangen soll. Rund 558 Millionen Euro werden dafür vom Bund zur Verfügung gestellt. Wir begrüßen es sehr, dass es hier zu einer Lösung im Sinne der Konsument/nnen gekommen ist.
Konsumentenschutz wichtiger denn je
Die turbulenten Zeiten auf den Energiemärkten treffen vor allem die Konsument:innen. Es herrscht große Unsicherheit. Die E-Control hat deshalb einen Zehn-Punkte-Forderungskatalog veröffentlicht, den es gilt, im Sinne der Konsument:innen rasch umzusetzen. Wie wichtig Konsumentenschutz in diesen Zeiten ist, zeigen auch die Zahlen an der Beratungsstelle der E-Control. Seit Anfang des Jahres haben sich rund 9.200 Konsument:innen an uns um Hilfestellung gewandt.
Ausbau der Netze muss vorangetrieben werden
Der Ausbau der Stromnetze ist für das Erreichen der Energiewende unerlässlich. Ein massiver Ausbau der Erneuerbaren kann nur mit einem Ausbau der Stromnetze gelingen. Die Netzbetreiber sind dafür verantwortlich, einerseits das Stromnetz zu sichern und auszubauen und andererseits den Umbau des Energiesystems hin zu mehr erneuerbarer Energie sicherzustellen. Die E-Control schafft dafür weiterhin die Rahmenbedingungen, wie sie das in den vergangenen 21 Jahren schon getan hat.

Fotos: Land OÖ/Margot Haag