Frauen sind Gestalterinnen

Anlässlich des Weltfrauentages am 8. März befasst sich Landesbäuerin Johanna Haider mit der Lebens-Situation der Frauen und im Speziellen mit jener der Bäuerinnen. Frauen sind häufig die Gestalterinnen auch auf den bäuerlichen Familienbetrieben. Sie sollten aber keinesfalls auf sich selbst vergessen.

Bei Bildung, Einkommen und sozialer Absicherung haben die Frauen erfreulicherweise in den letzten Jahren aufholen können. Eine bessere gesellschaftliche Akzeptanz und der Ausbau der Kinderbetreuung hat den Wiedereinstieg in den Beruf nach der Babypause enorm verbessert. 

„Das sind auch Angebote die den jungen Frauen auf den Höfen zugutekommen, schließlich hat fast jede von ihnen einen Beruf erlernt, den sie auch weiterhin ausüben möchte”, ist Landesbäuerin Johanna Haider überzeugt.

Landwirtschaft ist weiblich

Die Bäuerinnen beleben und gestalten den ländlichen Raum tagtäglich – sei es mit ihrer Arbeit auf dem Hof, oder in den unterschiedlichsten Vereinen und Organisationen. Sie sind ebenbürtige Partnerinnen auf dem bäuerlichen Familienbetrieb. 

„Oft ist es gerade die Bäuerin, die die treibende Kraft bei Innovationen und der Etablierung neuer Produktionssparten ist”, findet Haider.

Laut Grünem Bericht werden 31 Prozent der heimischen Betriebe eigenverantwortlich von Frauen und weitere 13 Prozent in partnerschaftlicher Betriebsführung gemeinsam mit dem Ehepartner geführt.

Soziale Absicherung, Alters- und Gesundheitsvorsorge

Aus Pflichtbewusstsein der Familie und dem Betrieb gegenüber blenden Frauen ihre eigenen Bedürfnisse oftmals aus. Das tut den Frauen nicht gut und sollte daher nicht passieren.

Leider denken manche Bäuerinnen in der Jugend nicht an eine soziale Absicherung und auf eine Altersvorsorge. Das betrifft auch oftmals die Vorsorge im Gesundheitsbereich.

„Ich rate jedem noch so „verliebten Pärchen”, ob mit oder ohne Landwirtschaft zu einer Beratung. Denn Partnerschaft bedeutet auch Verantwortung zur sozialen Absicherung. Immer wieder passiert es auf den landwirtschaftlichen Betrieben, dass Frauen erst nachdem eine Ehe oder Partnerschaft zerbrochen ist, bemerken, dass sie nicht auf dem Betrieb angemeldet waren und somit keine Pensionsansprüche erworben haben”, so die Landesbäuerin.

„Die Gesundheitsvorsorge ist ebenfalls ein Bereich auf den oftmals vergessen wird. Daher möchte ich wirklich dazu ermuntern, zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen und die Präventionsangebote der Gesundheitskassen in Anspruch zu nehmen. Wir tun uns damit etwas Gutes, davon bin ich überzeugt und das müssen wir noch viel stärker im Bewusstsein der Frauen verankern, nicht nur bei den Bäuerinnen, sondern in allen Berufsgruppen”, meint Haider.

OÖ Bauernbund
 „Wir Frauen sind „Gestalterinnen” aber vergessen wir nicht auf uns selbst”, meinten die Bäuerinnen im OÖ Bauernbund anlässlich ihrer Frühjahrsklausur.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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