Kepler Universitätsklinikum: Gemeinsam für zufriedene PatientInnen und MitarbeiterInnen

Geschäftsführung und Zentralbetriebsrat beginnen strukturierten Prozess zur Entwicklung von weiteren Maßnahmen

Ab heute, Mittwoch, 15. Februar 2023, beginnen Führung und Zentralbetriebsrat des Kepler Universitätsklinikums (KUK) intensive gemeinsame Beratungen, um die Situation für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter zu verbessern. Profitieren von den gemeinsam beschlossenen Maßnahmen werden auch Patientinnen und Patienten. Abgeschlossen sein sollten die Gespräche mit konkreten Ergebnissen bis zum Sommer. Erste Zwischenergebnisse sind im April/Mai zu erwarten.

Heute, Mittwoch, starten Geschäftsführung, Kollegiale Führung und der Zentralbetriebsrat des Kepler Universitätsklinikums (KUK) mit strukturierten, intensiven und regelmäßigen Verhandlungen, die über die bisherigen Formate hinausgehen. Im Abstand von zwei Wochen soll gemeinsam über die bereits getroffenen Maßnahmen und weitere konkrete Maßnahmen beraten werden. Diese sollen rasch spürbar sein und die Situation für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KUK verbessern. Von diesem Maßnahmenpaket werden auch Patientinnen und Patienten profitieren.

Ausgangspunkt dafür sind einerseits die Ergebnisse und Ableitungen aus der MitarbeiterInnenbefragung, welche die Geschäftsführung der OÖ. Gesundheitsholding (OÖG) durchgeführt hat, sowie andererseits die vom Betriebsrat durch Partizipation von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rahmen von Betriebsversammlungen erarbeiteten Forderungen und Schwerpunkte.

Erste Lösungsansätze

Die Bandbreite der Themen geht von Anpassungen der Entlohnungssysteme und mehr Personal, über umfassende organisatorische Maßnahmen und Möglichkeiten zur Weiterbildung bis zu leistbarer Kinderbetreuung oder Parkplätzen und E-Bikes. Der Fokus soll dabei auf Maßnahmen gelegt werden, welche hausintern lösbar sind bzw. gegebenenfalls auf Ebene der Gesundheitsholding weiter behandelt und gelöst werden.

Weiters geht es auch darum, zwischen Geschäftsführung/Kollegialer Führung und den BetriebsrätInnen Vertrauen aufzubauen, die Sichtweisen anzugleichen und die Kommunikation zu verbessern.

Bereits im ersten Gespräch konnten getroffene Maßnahmen bekräftigt und erste Verbesserungen festgestellt werden, da einige Punkte bereits umgesetzt werden konnten:

  • Erste Angebote an BewerberInnen sowie bestehende MitarbeiterInnen über Höherqualifizierungsmöglichkeiten während des Dienstverhältnisses unter Entgeltfortzahlung wurden ausgeschrieben bzw. geschaffen, z.B. zur Pflege(Fach)Assistenz, in Medizinischen Assistenzberufen (MAB: Ordinationsassistenz, Laborassistenz, Röntgenassistenz, …).
  • Erste Kurse zur Verbesserung der Sprachkenntnisse für MitarbeiterInnen mit Migrationshintergrund werden bereits angeboten.
  • Besondere Belastungssituationen (Überlastungsanzeigen) werden laut Beschluss der Kollegialen Führung vom 9. Februar 2018 bereits als Situationsdarstellungen erfasst und sollen zukünftig unter Einhaltung des bestehenden Bearbeitungsprozesses abgearbeitet werden.
  • Die Parkplatzvergabe in der MitarbeiterInnen-Garage wurde bedarfsgerechter und treffsicherer gestaltet.
  • Die E-Bike-Flotte wurde um drei Fahrräder aufgestockt.

Für noch offene Punkte sollen in strukturierten und auch extern moderierten Verhandlungen Lösungen erarbeitet werden. Dies betrifft etwa Themen wie höhere Bezahlungen, wenn Zusatzqualifikationen erworben werden, eine flexiblere Anrechnung von Vordienstzeiten oder die Angleichung von Einstufungen.

Abgeschlossen werden sollen die Verhandlungen samt konkreten Maßnahmen bis zum Sommer 2023. Erste Zwischenergebnisse sollen im April/Mai 2023 vorliegen und auch umgesetzt werden.

Alternativen zum Medizinstudium forcieren

Ein aktueller Vorschlag des Betriebsrates soll jedenfalls so rasch wie möglich umgesetzt werden: Angehende Studierende, denen es nicht gelungen ist, einen Platz für ein Medizinstudium zu erhalten, sollen für andere Berufsfelder und Ausbildungen im Gesundheitsbereich gewonnen werden, von denen die OÖ Gesundheitsholding mit ihrem Tochterunternehmen FH Gesundheitsberufe OÖ und den Gesundheits- und Krankenpflegeschulen an allen neun Klinik-Standorten ein breites Spektrum anbieten kann.

„Der Auftakt unserer Verhandlungen war geprägt von einem gemeinsamen Ziel: die Arbeitssituation für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kepler Universitätsklinikum weiter und nachhaltig zu verbessern. Ich freue mich über das konstruktive Gesprächsklima dieser ersten Verhandlungsrunde und bin überzeugt, dass wir gemeinsam einen Weg zur positiven und nachhaltigen Weiterentwicklung des Universitätsklinikums gehen können“, sagt der Geschäftsführer des Kepler Universitätsklinikums Mag. Dr. Franz Harnoncourt.

„Der erste Schritt, die Notwendigkeit einer nachhaltigen Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Kepler Universitätsklinikum außer Streit zu stellen, ist mit dem Beginn der Verhandlungen erfolgt. Das ist aus unserer Sicht, nach sehr langer Zeit der Konfrontation, ein gutes Zeichen. Für alle Beschäftigten aber auch für alle Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher freut es uns, dass nun versucht wird, am Verhandlungstisch zu einem Konsens zu kommen, welcher die Versorgung der Bevölkerung mit Gesundheitsleistungen unter besseren Arbeitsbedingungen ermöglicht“, erklärt Branko Novakovic, BA, Zentralbetriebsratsvorsitzender des Kepler Universitätsklinikums.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

error: (c) by salzTV