Folgenschwerer Felssturz in Steyr fordert zwei Todesopfer – Update!

Baggerführer unter Felsbrocken begraben

Stadt Steyr

Bei Grabungsarbeiten in Steyr in der Roseneggerstraße kam es am 8. Februar 2023 gegen 10:20 Uhr zu einem massiven Fels- und Hangrutsch. Auf einer Länge von circa 50 Metern wurde dadurch die betroffene Straße samt Böschung durch riesige Felsbrocken verlegt. Laut Angaben eines Arbeiters der durchführenden Firma wurden zwei Bagger samt den zwei Baggerfahrern verschüttet. Für die beiden Baggerführer, 31 und 64 Jahre alt, kam tragischerweise jede Hilfe zu spät. Ob sich noch weitere Personen unter den Felsbrocken befinden, konnte noch nicht eruiert werden. Anrainer wurden aus den angrenzenden Häusern evakuiert und blieben glücklicherweise unverletzt.

Ein Landesgeologe wurde mit dem Polizeihubschrauber über das Unglücksgebiet geflogen. Eine genauere Überprüfung der Lage muss noch durchgeführt werden.

Bis zur finalen Begutachtung der dortigen Lage bleibt die Straße weiterhin gesperrt und ein Platzverbot wurde behördlich verhängt. Dieses tritt am 8. Februar 2023 um 16:30 Uhr in Kraft und gilt im Bereich der Häuser Roseneggerstraße 5/2, 4 und 7, der darüber liegende Hangbereich zum Christkindlweg und oberhalb des Hanges der Bereich Christkindlweg 100 m rechts und links der Abbruchstelle. Ein Betreten ohne ausdrückliche Erlaubnis ist verboten und wird verwaltungsrechtlich zur Anzeige gebracht.

Quelle: LPD OÖ

© TEAM FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUMMAYR

UPDATE

Bei den beiden Toten handelt es sich um Arbeiter. Mit Baggern sollten sie Teile eines großen Felsens abschremmen und damit die Lage unterhalb des Felsens sicherer machen. Bei diesen Arbeiten löste sich offenbar ein großer Teil des Felsens und rutschte mitsamt einem Teil des Hangs ab. Die beiden Arbeiter wurden vom Geröll erfasst und tödlich verletzt.

Suche nach möglichen weiteren Verschütteten
Es wird noch mit Drohnen und Wärmebildkameras nach möglichen weiteren verschütteten Personen gesucht. In ersten Informationen war auch von Verletzten die Rede. Später hieß es aber vom Magistrat Steyr, die Anrainer seien alle unverletzt und würden versorgt.

Für einige Häuser galt Betretungsverbot
Oberhalb der Unglücksstelle habe sich ein rund 40 Kubikmeter großer Felsblock aus der Konglomeratsteilwand gelöst, so Wolfgang Gasperl, Leiter der Sektion Oberösterreich in der Wildbach- und Lawinenverbauung, im Gespräch mit der APA. Diesen Felsen, der auch Risse aufwies, habe man bereits seit mehr als einem Jahr beobachtet. Für die direkt unterhalb liegenden Häuser habe die Stadt auf Anraten der Wildbach- und Lawinenverbauung damals ein Betretungsverbot erlassen. Sie waren also derzeit nicht bewohnt. Einige weitere Gebäude sollen evakuiert worden sein.

Spezialfirma sollte Block abtragen
Seither wurde nach Wegen gesucht, den Felsblock wegzubringen. „Sprengen kann man dort nicht“, so Gasperl, weil sich unterhalb Gebäude befinden. Nach langem Suchen sei „in der dritten Ausschreibung“ endlich eine Spezialfirma gefunden worden, die den Block abtragen sollte. Dabei sei es zu dem tragischen Vorfall gekommen. Details kenne er selbst noch nicht, so Gasperl. Textquelle: ooe.orf.at

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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