Gefahrenbeurteilung
Die Lawinengefahr wird über der Waldgrenze, aber auch im lichten Bergwald als groß eingestuft. Darunter ist sie je nach Windeinfluss teils erheblich, überwiegend mäßig. Durch weiteren Neuschnee und starken bis stürmischen Wind um West bis Nordwest bilden sich wieder frische Triebschneeablagerungen. Die Mächtigkeit der Triebschneepakete nimmt weiter zu. Gefahrenstellen befinden sich in allen Expositionen. Eine Auslösung von Schneebrettlawinen ist bereits bei geringer Zusatzbelastung möglich und auch wahrscheinlich. Mit zunehmenden Mächtigkeiten von Neu- und Triebschnee ist mit spontanen Schneebrett- und Lockerschneelawinen zu rechnen. Lawinen können groß und vereinzelt auch sehr groß werden. Für Unternehmungen im Gelände ist sehr viel Erfahrung erforderlich. Schlechte Sicht schränkt die Beurteilung der Situation aber ein.
Schneedeckenaufbau
Durch ergiebigen Schneefall und starken bis stürmischen Wind bilden sich weitere frische Triebschneeablagerungen. Ältere Verfrachtungen werden überdeckt. Die Triebschneepakete nehmen immer mehr an Mächtigkeit zu, enthalten Schwachschichten und sind daher leicht zu stören. Dünne Zwischenschichten und älterer überdeckter Oberflächenreif schwächen den Schneedeckenaufbau. Im Schneedeckenfundament sind Harschkrusten und kantige Kristalle eingelagert.
Wetter
Die Berge stecken in dichten Wolken und es schneit anhaltend mäßig stark bis stark und in Summe ergiebig. Es weht starker bis stürmischen West- bis Nordwestwind, der in exponierten Hochlagen Spitzen bis 90 km/h erreichen kann. In 1500 m hat es um -5 Grad, in 2000 m um -8 Grad.
Am Freitag stecken die Berge bei stürmischem West bis Nordwestwind in dichten Wolken und es schneit häufig. Im Bereich der Kalkalpen lässt der Schneefall am Nachmittag nach. In 1500 m beträgt die Temperatur um -3 Grad, in 2000 m -5 Grad.
Tendenz
Keine wesentliche Änderung der Lawinensituation. Die Lawinengefahr bleibt groß.
