Nachtrag: Fliegerbombe in Linz gefunden

Im Linzer Stadtteil Spallerhof im Bereich Teutschmannweg ist Mittwochfrüh bei Bauarbeiten eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Laut Polizei wurde ein Sperrkreis von rund 250 Metern eingerichtet.

Immer wieder tauchen im oberösterreichischen Zentralraum Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg auf. Erst am Montag musste beim Welser Bahnhof ein 500 Kilogramm schweres Kriegsrelikt geborgen und entschärft werden. Überraschend sind solche Funde eher nicht, denn unter den vielen Tausend Bomben, die im Zweiten Weltkrieg über Oberösterreich – und hier vor allem im Zentralraum Linz, Wels und Steyr – abgeworfen wurden, waren viele Blindgänger.  

Laut Welser Stadtarchiv dürften durchaus noch einige solcher Kriegsrelikte im Welser Boden verborgen sein. Vor allem in jenen Flächen, auf denen nach dem Krieg bisher noch nicht intensiver gebaut wurde, könnten in bis zu vier Meter Tiefe noch Blindgänger liegen. Die Stadt Linz ging in einer Schätzung zuletzt davon aus, dass sogar noch bis zu 1.000 nicht gesprengte Bomben, Handgranaten oder ähnliches Kriegsmaterial unentdeckt im Boden unter der Landeshauptstadt liegen könnten. Darauf würden historische Luftbilder hindeuten, die nach dem Krieg gemacht wurden. Die Stadtarchive bieten bei Bauvorhaben Beratung an, die Polizei ruft dazu auf, bei einem verdächtigen Fund sofort die Behörden zu alarmieren und kein Risiko einzugehen. Textquelle: ooe.orf.at

Stadt Linz. Bei Grabungsarbeiten wurde am 1. Februar 2023 in den Morgenstunden in Linz im Teutschmannweg eine 250kg Fliegerbombe mit Kopfzünder aufgefunden. Ein Sprengstoffsachkundiges Organ und der Entminungsdienst wurden verständigt, ein Sperrkreis von 200 Meter festgelegt und ein Platzverbot wurde erlassen. Weiters wurde ein Verkehrssperrkreis errichtet. Mehrere Streifen übernahmen die Verständigung bzw. Evakuierung der im Sperrkreis befindlichen Anwohner – darunter ein Kindergarten mit 36 Kindern und sieben Betreuern. Diese wurden mit einem Linienbus auf den Parkplatz der Polizeiinspektion Neue Heimat verbracht. Die Evakuierung des Gefahrenbereiches war um 10:53 Uhr abgeschlossen. Nachdem die Bombe um 11:12 Uhr entschärft wurde, sind sämtliche Sperren wieder aufgehoben worden. Die evakuierten Kinder und Betreuer wurden wieder mit dem Bus zurück in den Kindergarten gebracht. Es wurden keine Personen verletzt und keine Sachen beschädigt.

Textquelle: Presseaussendung der LPD Oberösterreich vom 01.02.2023, 16:40 Uhr

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Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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