Norwegens Damen in der Formation Karoline Offigstad Knotten, Ingrid Landmark Tandrevold, Tiril Eckhoff und Marte Olsbu Roeiseland sicherten sich im Staffelrennen von Hochfilzen den Sieg. Die Skandinavierinnen setzten sich souverän mit sechs Nachladern und einer Strafrunde mit 24,5 Sekunden vor dem Quartett aus Frankreich durch. Das Podest komplettierte die Mannschaft aus Schweden, die sich im Zielsprint gegen das Team aus Deutschland durchsetzen konnte.
Österreichs Staffel in der Besetzung Dunja Zdouc, Julia Schwaiger, Katharina Innerhofer und Lisa Hauser zeigte eine starke Leistung und landete mit einer Strafrunde und zehn Nachladern auf Rang sechs. Der Rückstand auf Norwegen betrug am Ende 1:12,9 Minuten.Â
Rennverlauf:
Österreichs Startläuferin Dunja Zdouc lieferte eine starke Leistung, musste nur einmal nachladen und übergab als Siebente (+ 17,8 sec.) an Julia Schwaiger. Die Salzburgerin präsentierte sich in der Loipe in guter Form, beim Stehendschießen benötigte sie jedoch alle drei Zusatzpatronen. Mit einer nervenstarken Leistung konnte sie eine Strafrunde verhindern und platzierte die ÖSV-Staffel zur Halbzeit auf Rang acht (+ 32,8 sec.). Für Österreich startete nun Katharina Innerhofer ins Rennen. Die 29-Jährige zeigte läuferisch eine gute Leistung, hatte aber Probleme beim Stehendschießen. Dort musste sie nach insgesamt drei Nachladern einmal in die Strafrunde und übergab als Neunte (+ 1:44 min.) an Schlussläuferin Lisa Hauser. Die Tirolerin bestätigte ihre starke Form, musste insgesamt nur einmal nachladen und konnte die Mannschaft noch auf den sechsten Platz nach vorne bringen.Â
STIMMEN:
Dunja Zdouc:
„Ich bin sehr froh, dass es heute so gut gelaufen ist. Ich habe mich sehr gut gefühlt, was man glaube ich auf der zweiten Runde auch sehen konnte, da ich nur Leute überholen konnte und selbst nicht überholt wurde. Das war ein richtig cooles Gefühl. Der Nachlader war etwas unglücklich, da ich vor dem letzten Schuss etwas schlampig repetiert habe. Dadurch war ich etwas unkonzentriert und habe leider den Nachlader gebraucht.“
Julia Schwaiger:
„Beim Stehendschießen habe ich gesehen, dass die anderen Athletinnen viele Fehler schießen und deswegen habe ich mir gedacht, mit einer fehlerfreien Serie wäre ich in einer richtig guten Position. Das ist mir leider nicht geglückt, aber ich bin froh, dass ich die Strafrunde verhindern konnte. Läuferisch war ich nach dem gestrigen Tag ein wenig nervös, ob das heute alles gut funktioniert, aber es hat eindeutig viel mehr Spaß gemacht als gestern.“
Katharina Innerhofer:
„Ich habe den Zulauf zum Schießplatz beim Stehendschießen eigentlich gut getimed und habe mich von den anderen Athletinnen nicht drausbringen lassen. Ich habe mich auf mich konzentriert und es wäre durchaus möglich gewesen, dass ich alle Scheiben treffe. Ich habe wirklich gekämpft, wollte keine Fehler machen, aber leider ist es mir wieder nicht geglückt. Es wird dann einfach schwierig, wenn du weißt, du hast nur mehr eine Patrone und mit der solltest du treffen. Ich weiß, dass ich das draufhabe und hoffe, dass ich das bald zeigen kann. Man sieht aber, dass die ganze Mannschaft viel besser ist, als in den letzten Jahren und es ist alles enger zusammengerückt. So macht das Rennen richtig Spaß.“
Lisa Hauser:
„Ich habe auf der Schlussrunde gleich nach dem Schießen versucht, mich ein wenig von der Ukrainerin abzusetzen. Das ist mir dann aber nicht gelungen und ich habe dann schon bemerkt, dass sie näherkommt. Ich habe ein wenig Tempo herausgenommen und dann sind wir zusammen den letzten Stieg mit 110 Prozent hinaufgelaufen, schneller wäre es nicht mehr möglich gewesen. Die Taktik war dann, auf der Zielgeraden nochmal anzugreifen und das ist mir gelungen. Ich fühle mich in der Loipe richtig gut, obwohl es heute schon etwas zach war, weil die Müdigkeit schon ein bisschen da war. Wenn ich beim Schießen etwas mehr Tempo herausnehme, als mir mein Gefühl sagt, gelingt es ziemlich gut. Wenn wir die Strafrunde in Zukunft vermeiden, können wir uns noch weiter vorne platzieren. Aber der sechste Platz ist für uns ein sensationelles Ergebnis und das zuhause in Hochfilzen, besser kann es nicht laufen.“
Wettkampfprogramm Hochfilzen – Weltcup 3:
Samstag, 12.12.2020, Verfolgung Herren, 14.45 Uhr
Sonntag, 13.12.2020, Verfolgung Damen, 11.45 Uhr
Sonntag, 13.12.2020, Staffel Herren, 14.00 Uhr
Wettkampfprogramm Hochfilzen – Weltcup 4:
Donnerstag, 17.12.2020, Sprint Herren, 14.15 Uhr
Freitag, 18.12.2020, Sprint Damen, 14.15 Uhr
Samstag, 19.12.2020, Verfolgung Herren, 13.00 Uhr
Samstag, 19.12.2020, Verfolgung Damen, 15.00 Uhr
Sonntag, 20.12.2020, Massenstart Herren, 12.00 Uhr
Sonntag, 20.12.2020, Massenstart Damen, 14.25 Uhr