Mit Lucy Wambui Murigi (KEN, Laufteam run2gether Austria) steht erstmals in der fast 50‐jährigen Wolfgangseelauf‐Geschichte eine amtierende Lauf‐Weltmeisterin am Start des 27‐km‐Klassikers. Die 34‐jährige Kenianerin (*7. 7. 1985) holte sich 2017 im italienischen Premana (vor Andrea Mayr), als auch 2018 in Canillo (AND) vor der Schweizerin Maude Mathys, jeweils souverän den Titel einer Berglauf‐Weltmeisterin. Als Draufgabe gewann Murigi 2018 mit dem kenianischen Berglauf‐Nationalteam zudem erstmals den Team‐WM‐Titel, womit sie ihr Konto innerhalb von nur 14 Monaten auf drei Weltmeister‐Titel schraubte.
Die drei Kilometer lange Falkenstein‐Passage (220 Höhenmeter rauf und wieder runter) kommt Murigis läuferischen Fähigkeiten sehr entgegen, bewies sie doch in Premana (Bergauf‐bergab‐Kurs) als auch in Canillo (ein reiner Bergauf‐Kurs), dass sie jedes Terrain beherrscht. Für Lucy Wambui Murigi wäre es sogar von Vorteil, gäbe es beim 27‐km‐Klassiker mehrere Falkenstein‐Passagen – das Gros der Läufer ist aber mit einem Falkenstein „mehr als zufrieden“. Der bereits 29 Jahre alte Streckenrekord der Ungarin Helena Barocsi (1:40:38) wird trotz der Extraklasse Murigis wahrscheinlich auch dieses Jahr „überleben“. Die 1:44:35 (2001), der in der ewigen Wolfgangseelauf‐Bestenliste auf Rang 3 liegenden Simona Staicu (HUN), sind bei guten Bedingungen aber allemal drin.
Mit
einer
Halbmarathon‐Bestzeit
von
1:10:52
Stunden
(Mailand)
hat
Murigi
zudem
bewiesen,
dass
sie
auch
auf
flachem
Geläuf
schnell
unterwegs
ist.
Übrigens:
Vier
Wochen
nach
dem
Wolfgangseelauf
will
Murigi
am
15.
November
ihren
WM‐Titel
bei
den
35.
Berglauf‐Weltmeisterschaften
im
argentinischen
Villa
la
Angostura
verteidigen.
Keine „g ́mahte Wies ́n“
Dass es für Murigi alles andere, als ein „Spaziergang“ wird, dafür sorgen starke Konkurrentinnen: So ist die 25‐jährige Vorjahressiegerin Ruth Ndundu Mbatha (KEN, Benedek Team) als zuletzt Zweitplatzierte beim WACHAUhalbmarathon (1:13:24) in sehr guter Form. Auch ihre 24‐jährige Landsfrau Nelly Chepchumba (letzter Halbmarathon in 1:14:20) und die 27‐jährige Äthiopierin Gedamnesh Mekuanent Yayeh/ETH (pB ebenfalls 1:14:20) gelten als Sieganwärterinnen.
Starke Lokalmatadorin
Mit
der
37‐jährigen
Claudia
Wimmer
startet
für
die
veranstaltende
Laufgemeinschaft
St.
Wolfgang
eine
starke
Läuferin.
2018
gewann
sie
in
2:03:58
Stunden
sowohl
die
Salzkammergut‐
als
auch
die
Wolfgangseewertung!
2016
finishte
sie
sogar
auf
dem
3.
Gesamtrang!
Zuletzt
gewann
sie
den
Raiffeisen
Halbmarathon
in
Bad
Ischl
(1:28:35).
Sieg No. 10?
Auch bei den Männern nimmt das Elitefeld Gestalt an. Zum bereits zwölften Mal steht der neunfache kenianische Rekordsieger und Streckenrekordhalter Hosea Kiplagat Tuei (1:26:10/2012) in St. Wolfgang am Start. Zehn Tage nach seinem 32. Geburtstag versucht er, trotz sehr starker Konkurrenz, einen weiteren Angriff auf den zehnten Gesamtsieg. Leicht wird es nicht – die Strecke kommt ihm aber entgegen, ist er doch ein sehr vielseitiger Läufer mit einer ausgeprägten Oberschenkelmuskulatur. Den Falkenstein „schluckt“ der Berglauf‐Langdistanz‐WM‐Dritte von 2012 wie kaum ein anderer: In Fürberg, im Tal angekommen, läuft er weiter, als hätte er gerade eine „kleine Bodenwelle“ hinter sich gebracht. Als Mitfavorit gilt auch sein 22‐jähriger Landsmann Evans Kipngetich Tanui, der schon im Vorjahr bei seinem Wolfgangseelauf‐Debüt in 1:29:22 Stunden den 3. Gesamtrang belegte.
Das Geburtsjahr als Startnummer
Das ist eine Ansage – ihr Geburtsjahr ist zugleich ihre Startnummer: Johann Weber (*1938, LCAV Jodl Packaging) und Josy Simon (*1933, LG St. Wolfgang) nehmen neuerlich den 27‐km‐Klassiker in Angriff. Der mehrfache Masters‐Weltmeister Weber gewann diesen im Vorjahr in ausgezeichneten 2:37:09 Stunden! Der 86‐jährige Josy Simon (1965 Weltmeister im 100‐km‐Gehen und ehem. Abgeordneter zum luxemburgischen Parlament) ist der älteste 27‐km‐Teilnehmer aller Zeiten!
Mythos Wolfgangseelauf
Beim
Wolfgangseelauf
werden
zwar
nicht
wie
zuletzt
in
Doha
WM‐
oder
nächstes
Jahr
in
Tokio
Olympia‐Medaillen
vergeben.
Der
Reiz,
einen
fast
50
Jahre
alten
europäischen
Klassiker
zu
gewinnen
bzw.
daran
teilzunehmen,
lockt
aber
Elite‐
wie
Hobbyläufer
gleichermaßen
zu
tausenden!
Besonders
erfreulich
ist,
dass
die
27‐km‐Seerunde
mit
Start
und
Ziel
in
St.
Wolfgang
(es
wird
gegen
den
Uhrzeigersinn
durch
St.
Gilgen
und
Strobl
gelaufen)
nicht
nur
bei
den
Assen,
sondern
auch
bei
unzähligen
Hobbyläufern
immer
beliebter
wird.
Per
7.
Oktober
haben
sich
bereits
knapp
2.000
Aktive
beim
27‐km‐Klassiker
bzw.
4.570
Läufer
insgesamt
angemeldet.
Gerade
„Hindernisse“
wie
der
Falkenstein
machen
ihn
seit
1972
zu
einer
besonderen
Herausforderung,
die
umso
größere
Glücksgefühle
im
Ziel
beschert.
Duell
der
Lokalmatadore
Besonders
spannend
wird
der
9.
Salzkammergut
Marathon.
Der
sechsfache
Sieger
und
Streckenrekordhalter
Andreas
Pfandlbauer
(2:46:28/2016)
trifft
auf
seinen
37‐jährigen
Teamkollegen
Stefan
Greiner
(beide
DeBettin
Sparkasse
Salzkammergut),
der
bereits
2015
den
Salzkammergut
Marathon
gewann.
Beim
Bad
Ischler
Halbmarathon
war
zuletzt
Greiner
um
eine
Minute
schneller
(1:13:54
/
1:14:59)
–
beim
Salzkammergut
Marathon
kann
hingegen
Pfandlbauer
auf
eine
deutlich
bessere
Endzeit
verweisen.
Dass
Greiner
schwierige
Strecken
sehr
gut
beherrscht,
bewies
er
Anfang
August
bei
den
Öst.
Bergmarathon‐Meisterschaften
im
steirischen
Kainach,
als
er
zusammen
mit
Anja
Neumann
und
Peter
Seebacher
den
Öst.
Vizemeistertitel
in
der
Mixed‐Teamwertung
erlief.
Streckenrekordlerin vs. Vorjahressiegerin
Auch bei den Frauen ist mit Dr. Veronika Limberger (Salewa Store Wien) die aktuelle Marathon‐Streckenrekordhalterin am Start! Die 33‐Jährige gewann den Salzkammergut Marathon in den Jahren 2014, 2015 und 2017. 2014 in der immer noch gültigen Streckenrekordzeit von 3:13:50 Stunden. Monika Winkler (TriPowerWimbergerHausFreistadt) ist als Vorjahressiegerin eine der stärksten Herausforderinnen, obwohl sie zuletzt Bandscheibenprobleme hatte.
Neu im Wolfgangseelauf‐Team sind …
• „D ́Riada Perchten“. Unter der Leitung von Obmann Wolfgang Reichl betreuen sie zusammen mit dem „Lauf‐Evergreen“ Helmut Falkensteiner (seit 1975 zum bereits 45. Mal in der Ziellabestelle dabei!) erstmals die so wichtige Ziel‐Verpflegung in der Florianigasse im Zentrum von St. Wolfgang. Anders als sonst, wird es zu den 1971 gegründeten Perchten (ein Jahr vor dem 1. Wolfgangseelauf) diesmal keinen respektvollen Abstand geben. Die Läufer werden sogar zu tausenden auf sie zukommen – da die Perchten, nicht wie jedes Jahr am 6. Dezember, natürlich in „Zivil“ auftreten.
• „schlagartig.org“. Kenner nennen sie [schl:og ́oat|ig_:oag]. Das neunköpfige Salzburger Ensemble rund um Dr. Eva Maria Herzog spielt erstmals beim Int. Wolfgangseelauf – Salzkammergut Marathon. Durch die kreative Kombination von Schlagzeug und Percussion werden sie den 27‐ und 42‐km‐Teilnehmern Flow‐Momente ermöglichen. Von 11–14 Uhr ist schlagartig.org bei der Schiffsstation Gschwendt im Einsatz – auch für Zuseher ein idealer Platz, um das Renngeschehen hautnah zu verfolgen. Die Hin‐ und Rückfahrt erfolgt dabei ganz einfach mit der WolfgangseeSchifffahrt, die am Lauftag Läufer zu den Startorten Gschwendt und Strobl und Zuseher zu allen interessanten Orten am See bringt.
Run2gether
2007 gründeten der Turnverein Fürstenfeld und der kenianische Verein Bushtrekkers Kenya eine Vereinspartnerschaft. Kenianische Läufer kamen nach Österreich und österreichische Läufer reisten nach Kenia. Man lebte zusammen, lief zusammen und gewann vor allem auch tiefe Einblicke in das alltägliche Leben der jeweils anderen Kultur. Der ehemalige erfolgreiche Orientierungsläufer DI Thomas Krejci besuchte das ostafrikanische Land zum ersten Mal im Februar 2008 und entschied sofort, dass er die kenianischen Sportler noch stärker unterstützen wollte. Bereits im Sommer 2008 betreuten er und sein Team ehrenamtlich die ersten kenianischen Athleten in Österreich und begleiteten sie zu Straßenläufen und Laufbewerben. 2009 wurde der heutige Vereinsname „run2gether“ festgelegt. Seither konnten sowohl die Zahl der Teilnehmer der run2gether‐Laufcamps als auch die Anzahl der kenianischen Top‐Läufer in Österreich kontinuierlich gesteigert werden. Details: https://run2gether.com
Nach dem Lauf … ist vor dem Advent
Der Wolfgangseer Advent, einer der schönsten Adventmärkte Österreichs öffnet nur fünf Wochen nach dem Wolfgangseelauf am Freitag, dem 22. November seine Pforten. Infos: www.wolfgangseer‐advent.at
Bewerb
Hoffnungsrunde
Junior‐Marathon 5,2‐km‐Panoramalauf 10‐km‐Uferlauf 27‐km‐Klassiker 42,195 km
Nummernabholung, Ort, Uhrzeit
18.
10.:
Strobl,
Ab
8.30
Uhr
19.
10.:
Strobl,
11.30–15.10
Uhr
19.
10.:
St.
Wfg.,
14–19
Uhr
/
20.
10.:
Strobl,
8–10
Uhr
19.
10.:
St.
Wfg.,
14–19
Uhr
/
20.
10.:
Gschwendt,
7.30–9.30
Uhr
19.
10.:
St.
Wfg.,
14–19
Uhr
/
20.
10.:
St.
Wfg.,
7.30–9.30
Uhr
19.
10.:
St.
Wfg.,
14–19
Uhr
/
20.
10.:
Bad
Ischl,
7.30–9.00
Uhr
Nachmeldung, Ort, Uhrzeit, Tarif
18.
10.:
Strobl,
Ab
8.30
Uhr
19.
10.:
Strobl,
11.30–15.10
Uhr,
€
11,–
19.
10.:
St.
Wfg.,
14–19
Uhr,
€
26,–
/
20.
10.:
Strobl,
8–10
Uhr,
€
26,–
19.
10.:
St.
Wfg.,
14–19
Uhr,
€
35,–
/
20.
10.:
Gschwendt,
7.30–9.30
Uhr,
€
35,–
19.
10.:
St.
Wfg.,
14–19
Uhr,
€
45,–
/
20.
10.:
St.
Wfg.,
7.30–9.30
Uhr,
€
45,–
19.
10.:
St.
Wfg.,
14–19
Uhr,
€
65,–
/
20.
10.:
keine
Nachmeldung
Startzeiten
Freitag,
18.
Oktober
2019:
8.30
Uhr:
Hoffnungsrunde
an
der
Seepromenade
in
Strobl
Samstag,
19.
Oktober
2019:
13.30
Uhr:
Junior‐Marathon
an
der
Seepromenade
in
Strobl
Sonntag,
20.
Oktober
2019:
9.15 Uhr:
10.30 Uhr:
10.30 Uhr:
10.34 Uhr:
Eckdaten
Salzkammergut Marathon in Bad Ischl 27‐km‐Klassiker in St. Wolfgang 5,2‐km‐Panoramalauf in Strobl 10‐km‐Uferlauf in Gschwendt
48.
Int.
Wolfgangseelauf
–
Salzkammergut
Marathon
Termin:
20.
Oktober
2019
Distanzen:
5,
2
km
/
10
km
/
27
km
/
42,195
km
Junior‐Marathon
am
19.
10.
2019
in
Strobl
(0,2–1,2
km)
/
Hoffnungsrunde
am
18.
10.
2019
in
Strobl
Kontakt:
OK
Int.
Lauf
/
Kurdirektion,
Au
140,
A‐5360
St.
Wolfgang
Tel.:
+43
(0)
6138
/
80
03
Veranstalter:
Laufgemeinschaft
St.
Wolfgang
Infos
und
vergünstigte
Voranmeldung
bis
17.
Oktober
2019:
www.wolfgangseelauf.at
Foto: © Sportograf